Freitag, 30. Mai 2014

Staunen in der Wunderkammer

Raritäten- oder Kuriositätenkabinette, Wunderkammern oder Kunstkammern der Spätrenaissance und des Barock sind die Urzellen unserer heutigen spezialisierten Museen. Schon im 14. Jahrhundert entstanden Sammlungen von Fürsten und vermögenden Bürgern, in denen unterschiedslos Naturalien, Artefakte, Kunst und Handwerk nebeneinander aufgestellt wurden. Diese Silber- und Goldschmiedearbeiten, Tierpräparate, Muscheln, Nautiluspokale, gefasste Straußeneier, Narwalhörner als Hörner des Einhorns, Elfenbeinschnitzereien, alchimistische Literatur, mathematische oder chirurgische Instrumente, Kunstuhren, Spielautomaten, Astrolabien, Globen, Gläser, ostasiatisches Porzellan oder beschnitzte Kirschkerne faszinieren bis heute. Kunst- und Wunderkammern existieren nur noch wenige in ihrer ursprünglichen Anlage. Doch sind zeitgenössische Wunderkammern hinzugekommen. Die heutigen Besucher dieser Orte staunen immer noch über das Wundersame. Die Grand Tour zu Kunst- und Wunderkammern in Europa reicht vom Schloss Gottorf in Schleswig-Holstein bis zum Museo di Palazzo Poggi Bologna in Norditalien. Hier gehts zur Tourbeschreibung

Foto: Museum Waldenburg

Mittwoch, 28. Mai 2014

125 Jahre Worpswede und andere Künstlerkolonien in Norddeutschland

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts drängte es die Künstler aus den Städten in die Natur. Freilichtmalerei, Expressionismus und Impressionismus bekamen in dieser Bewegung wesentliche Impulse. Es entstanden die ersten Malerkolonien. Das waren in Norddeutschland zweitweise Lebensgemeinschaften wie in Worpswede oder Sommerpleinairs wie in Burg Stargard
Anlass für eine Tour zu den Künstlerkolonien in Norddeutschland kann die Ausstellung: Mythos und Moderne - 125 Jahre Künstlerkolonie in Worpswede vom 11. Mai bis 14. September 2014 sein.
Mit der Großen Sommerausstellung erreicht das Jubiläumsprogramm der im Worpsweder Museumsverbund vereinten Museen seinen Höhepunkt. Anhand der entscheidenden historischen Wendepunkte erzählt die Schau die spannende Geschichte des Künstlerdorfs. Szenografische Einführungsräume visualisieren zu Beginn einer jeden Ausstellungssektion den kunst- und kulturhistorischen Hintergrund – sowohl optisch als auch akustisch. Über 200 Schlüsselwerke und begleitende Informationen beleuchten Licht und Schatten, Vision und Wirklichkeit, Erfolg und Scheitern, Krisen und Neuanfänge, die die wechselvolle Historie des Künstlerdorfs prägten. So nimmt die Ausstellung die Besucher mit auf eine Zeitreise durch 125 Jahre Gegenwart, beginnend bei Fritz Mackensen über Bernhard Hoetger und Paula Modersohn-Becker bis in die sechziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Hier gehts zur Tourbeschreibung

Foto: Worpsweder Museumsverbund e. V. /  Fritz Overbeck, Sommertag in der Hammeniederung, um 1900, Kunstsammlung der Kreissparkasse Osterholz

Dienstag, 27. Mai 2014

Wo es dem Storch gut geht

Noch um 1900 war der Storch in ganz Deutschland beheimatet. Da brüteten mehr als 50000 Paare. Inzwischen ist der Bestand auf etwa 4.000 Paare gesunken und die Verbreitung der Großvögel zurückgegangen. Heute beschränken sich die Nistgebiete hauptsächlich auf den Norden und Nordosten Deutschlands. Es gibt Regionen und Dörfer, die mit ihrer natürlichen Umgebung und hergestellten Nistbedingungen auf die Störche anziehend wirken. Dort kümmert man sich mit Hingabe um die Vögel. 
Das geschieht besonders im Weißstorch Informationszentrum Niederlausitz oder im Storchendorf Linum. Storchenfreunde können eine norddeutsche Storchen-Tour unternehmen. Hier gehts zur Tourbeschreibung


Foto: Detlef Stapf

Sonntag, 25. Mai 2014

Galerien in Berlin-Mitte sind Europas Kunstmeile

Die Galerien in Berlin-Mitte haben sich zur Kunstmeile Europas entwickelt. Hier kann man auf einem sehr überschaubaren Areal nicht nur die Trends der internationalen Kunstszene besichtigen, die Galeristen fühlen sich auch dem Standort verpflichtet. Das Galerien-Angebot entfaltet gewissermaßen die Schichtungen dessen, was Berlin seit der Klassischen Moderne zu bieten hat. Hier ist auch der Ort, an dem die Entwicklung hin zu solchen internationalen Stars wie Neo Rauch in den Strömungen der DDR-Kunst zu rekonstruieren ist. So ist eine Galerietour voller Entdeckungen. Hier gehts zur Tourbeschreibung

Foto: © Galerie Hiltawsky Berlin

Freitag, 23. Mai 2014

Otto Lilienthals Fluglandschaften


Heute gibt es auf der Startseite bei google.de ein Doodle für den deutschen Flugpionier Otto Lilienthal zu dessen 166. Geburtstag. Karl Wilhelm Otto Lilienthal (1848-1896) war vermutlich der erste Mensch der Flug Geschichte, der erfolgreich und wiederholbar Gleitflüge mit einem Flugzeug (Hängegleiter) absolvierte. Mit seinen seinen experimentellen Vorarbeiten zum Vogel Flug schuf Otto Lilienthal Voraussetzungen für die moderne Luftfahrt. Man kann durch das faszinierende Leben Lilienthals, in die Landschaften seiner Flugversuche und zu den Luftfahrtmuseen, in denen seine Flugapparate zu sehen sind, reisen. Hier gehts zur Tourbeschreibung


Foto: Lilienthal-Museum Anklam

Donnerstag, 22. Mai 2014

Zeit der Rhododendronblüte

Jetzt ist die Zeit der Rhododendronblüte, die weit mehr als eine Million Menschen auf Gartenreise in die norddeutschen  Rhododendronparks zieht. Rhododendren und Azaleen sind zwar im Himalaya zu Hause, doch fühlen sich die prächtig blühenden Gehölze auch im Klima des norddeutschen Flachlands zwischen der niederländischen Grenze und dem Darß wohl. Besonders im Ammerland mit Parks, die mehr als 100 Jahre alt sind gibt es immer wieder Entdeckungen zu machen. Bekannt sind 28.000 Rhododendron-Sorten der rund 1.000 Arten. Rund 600 Sorten kann man in Norddeutschland bewundern. Der Rhododendron-Park Hobbie in Linswege bietet auf einer Fläche von 70 Hektar die größte Rhododendron-Anlage Europas mit mehr als 80 Jahre alten Pflanzen, die eine Höhe von bis zu zehn Metern erreichen. Hier geht es zur Gartanetour. 



© TuK Graal-Müritz/ Rhododendronpark 




Mittwoch, 21. Mai 2014

Bedeutende Kirchenarchitektur in Pforzheim

Das historische Pforzheim wurde im Zweiten Weltkrieg weitgehend zerstört. Sehenswerte historische Kirchenarchitektur vermutet man dort nicht. Doch Pforzheim bietet architektonisch eine einzigartige Landschaft von Kirchenbauten von der Romanik bis zur Nachkriegsmoderne. In der Zerstörung lag auch eine Chance. Neben Neubauten wurden auch vereinzelt Kirchengebäude wieder aufgebaut. Hier sind wegweisende Bauten der Moderne entstanden. Es gibt die expressionistische Herz-Jesu-Kirche von Otto Lindner, die Matthäuskirche als das Hauptwerk von Egon Eiermann, die Auferstehungskirche als erste Notkirche von Otto Bartning und den monumentalen Kirchenraum von Otto Vogel. Eine Architektur-Tour für einen Tag ist durchaus lohnenswert. Hier geht es zur Tourbeschreibung.


© Evangelische Johannesgemeinde Pforzheim / Auferstehungskirche ist die erste Notkirche nach dem Krieg (erbaut 1946-48) von Otto Bartning